Augentropfen: Alles, was Sie über diese vielseitige Behandlungsmethode wissen müssen

Augentropfen sind eine weit verbreitete und effektive Methode zur Behandlung verschiedener Augenprobleme. Von der Linderung trockener Augen bis hin zur Behandlung von Glaukom spielen sie eine wichtige Rolle in der Augenheilkunde. In diesem Artikel erfahren Sie alles Wissenswerte über Augentropfen, ihre Anwendungsgebiete und worauf Sie bei der Verwendung achten sollten.

Augentropfen: Alles, was Sie über diese vielseitige Behandlungsmethode wissen müssen

Welche Arten von Augentropfen gibt es?

Es gibt verschiedene Arten von Augentropfen, die je nach Anwendungsgebiet und Wirkstoff unterschieden werden:

  1. Künstliche Tränen: Diese werden zur Befeuchtung bei trockenen Augen eingesetzt.

  2. Antihistaminika: Helfen bei allergischen Reaktionen und juckenden Augen.

  3. Antibiotische Augentropfen: Zur Behandlung von bakteriellen Infektionen.

  4. Glaukom-Augentropfen: Senken den Augeninnendruck bei Glaukom-Patienten.

  5. Entzündungshemmende Tropfen: Werden bei Entzündungen wie Iritis eingesetzt.

  6. Mydriatika: Erweitern die Pupillen für Untersuchungen oder Behandlungen.

Die Wahl der richtigen Augentropfen hängt von der spezifischen Erkrankung oder dem Symptom ab und sollte immer mit einem Augenarzt abgesprochen werden.

Wie werden Augentropfen richtig angewendet?

Die korrekte Anwendung von Augentropfen ist entscheidend für ihre Wirksamkeit:

  1. Waschen Sie gründlich Ihre Hände.

  2. Neigen Sie den Kopf leicht nach hinten und ziehen Sie das untere Augenlid sanft nach unten.

  3. Blicken Sie nach oben und tropfen Sie die vorgeschriebene Menge in den so entstandenen “Beutel”.

  4. Schließen Sie sanft die Augen und drücken Sie mit einem Finger für etwa eine Minute auf den inneren Augenwinkel, um ein Abfließen zu verhindern.

  5. Vermeiden Sie es, mit der Tropferspitze das Auge oder umliegende Bereiche zu berühren.

Bei mehreren Augentropfen sollten Sie zwischen den Anwendungen etwa fünf Minuten warten, um eine optimale Aufnahme zu gewährleisten.

Welche Nebenwirkungen können bei Augentropfen auftreten?

Wie bei allen Medikamenten können auch bei Augentropfen Nebenwirkungen auftreten:

  • Brennen oder Stechen beim Eintropfen (meist vorübergehend)

  • Verschwommenes Sehen (oft kurzzeitig nach der Anwendung)

  • Allergische Reaktionen (selten, aber möglich)

  • Verfärbung der Iris oder der Augenlider (bei längerer Anwendung bestimmter Glaukom-Tropfen)

  • Erhöhte Lichtempfindlichkeit

Bei anhaltenden oder schweren Nebenwirkungen sollten Sie umgehend Ihren Augenarzt konsultieren. Es ist wichtig, die Anwendung nicht eigenmächtig abzubrechen oder die Dosierung zu ändern.

Können Augentropfen eine Alternative zu chirurgischen Eingriffen sein?

In einigen Fällen können Augentropfen tatsächlich eine Alternative zu chirurgischen Eingriffen darstellen:

  • Bei leichten bis mittelschweren Fällen von Glaukom können drucksenkende Augentropfen oft eine Operation hinauszögern oder sogar vermeiden.

  • Entzündliche Augenerkrankungen lassen sich häufig mit entzündungshemmenden Tropfen behandeln, ohne dass ein chirurgischer Eingriff nötig wird.

  • Bei trockenen Augen können künstliche Tränen oft eine ausreichende Linderung bieten, sodass invasivere Maßnahmen nicht erforderlich sind.

Es ist jedoch wichtig zu betonen, dass in manchen Fällen, wie bei fortgeschrittenem Glaukom oder bestimmten strukturellen Augenproblemen, eine Operation unumgänglich sein kann. Die Entscheidung sollte immer in Absprache mit einem Facharzt getroffen werden.

Was sind die neuesten Entwicklungen bei Augentropfen?

Die Forschung im Bereich der Augentropfen schreitet stetig voran:

  • Nanotechnologie: Winzige Partikel verbessern die Aufnahme und Verteilung der Wirkstoffe im Auge.

  • Verlängerte Wirkdauer: Neue Formulierungen ermöglichen eine längere Verweildauer der Wirkstoffe auf der Augenoberfläche.

  • Kombinationspräparate: Tropfen, die mehrere Wirkstoffe enthalten, vereinfachen die Therapie bei komplexen Augenerkrankungen.

  • Biologika: Augentropfen mit biologischen Wirkstoffen versprechen neue Behandlungsmöglichkeiten für chronische Augenerkrankungen.

Diese Innovationen zielen darauf ab, die Wirksamkeit zu erhöhen und gleichzeitig die Anwendungshäufigkeit und mögliche Nebenwirkungen zu reduzieren.

Wie unterscheiden sich verschreibungspflichtige und frei verkäufliche Augentropfen?

Der Hauptunterschied zwischen verschreibungspflichtigen und frei verkäuflichen Augentropfen liegt in ihrer Wirkstoffzusammensetzung und Anwendung:

Verschreibungspflichtige Augentropfen:

  • Enthalten meist stärker wirksame oder spezifische Medikamente

  • Werden zur Behandlung diagnostizierter Augenerkrankungen eingesetzt

  • Erfordern eine ärztliche Überwachung

  • Können stärkere Nebenwirkungen haben

Frei verkäufliche Augentropfen:

  • Meist mildere Zusammensetzungen für allgemeine Beschwerden

  • Häufig zur Befeuchtung oder Linderung leichter Reizungen

  • Geringeres Risiko für Nebenwirkungen

  • Für kurzfristige Anwendung ohne ärztliche Überwachung geeignet


Produkt Anbieter Hauptanwendungsgebiet Ungefährer Preis
Hylo-Comod Ursapharm Trockene Augen 15-20 €
Visine Classic Johnson & Johnson Rötungen 5-10 €
Bepanthen Augentropfen Bayer Reizungen 8-12 €
Artelac Nighttime Gel Bausch + Lomb Nachtbefeuchtung 12-18 €
Systane Ultra Alcon Trockene Augen 10-15 €

Preise, Tarife oder Kostenschätzungen in diesem Artikel basieren auf den aktuellsten verfügbaren Informationen, können sich jedoch im Laufe der Zeit ändern. Vor finanziellen Entscheidungen wird eine unabhängige Recherche empfohlen.


Augentropfen sind ein vielseitiges und wichtiges Instrument in der Augenheilkunde. Von der einfachen Befeuchtung bis zur Behandlung komplexer Augenerkrankungen bieten sie eine breite Palette von Anwendungsmöglichkeiten. Die richtige Anwendung und die Wahl des geeigneten Produkts sind entsch