Brennholz kaufen: Preise, Mengeneinheiten und Holzarten

Wer mit Holz heizt, steht vor der Frage: Welche Mengeneinheit ist die richtige und was kostet Brennholz aktuell? Festmeter, Raummeter und Schüttraummeter sind gängige Maßeinheiten, die oft für Verwirrung sorgen. Gleichzeitig schwanken die Preise je nach Holzart, Trocknungsgrad und Region erheblich. Dieser Artikel gibt einen Überblick über die wichtigsten Begriffe, aktuelle Preisspannen und worauf beim Kauf von Kaminholz zu achten ist.

Brennholz kaufen: Preise, Mengeneinheiten und Holzarten

Was bedeutet Festmeter und wie wird Brennholz gemessen?

Der Festmeter ist eine standardisierte Maßeinheit für Holz und bezeichnet einen Kubikmeter reines Holzvolumen ohne Zwischenräume. Im Gegensatz dazu steht der Raummeter, auch Ster genannt, der einen Kubikmeter geschichtetes Holz inklusive Luftzwischenräume umfasst. Ein Festmeter entspricht etwa 1,4 bis 1,5 Raummetern, abhängig von der Scheitlänge und Stapelweise. Beim Kauf ist es wichtig, die Maßeinheit genau zu kennen, da Preisangaben oft unterschiedlich erfolgen. Viele Händler bieten Brennholz in Raummetern an, während größere Mengen häufig in Festmetern kalkuliert werden. Auch der Schüttraummeter spielt eine Rolle: Hierbei wird das Holz lose geschüttet, wodurch noch mehr Luftzwischenräume entstehen. Ein Schüttraummeter entspricht etwa 0,7 Festmetern. Wer Brennholz bestellt, sollte daher immer nachfragen, welche Einheit zugrunde liegt, um Preise vergleichbar zu machen.

Brennholz Preis: Aktuelle Preisspannen und Einflussfaktoren

Die Preise für Brennholz variieren je nach Region, Holzart, Trocknungsgrad und Bezugsmenge erheblich. Im Durchschnitt liegt der Preis für einen Raummeter ofenfertiges Buchenholz zwischen 80 und 120 Euro. Eichenholz ist oft teurer und bewegt sich zwischen 90 und 130 Euro pro Raummeter, während Nadelholz wie Fichte oder Kiefer günstiger ist und zwischen 60 und 90 Euro kostet. Festmeterpreise liegen entsprechend höher, da die Menge reines Holz größer ist. Frisches, ungetrocknetes Holz ist deutlich günstiger, muss aber noch mindestens ein bis zwei Jahre gelagert werden, bevor es verfeuert werden kann. Regionale Unterschiede spielen ebenfalls eine Rolle: In waldreichen Gegenden sind die Preise tendenziell niedriger als in städtischen Ballungsräumen. Auch die Jahreszeit beeinflusst den Preis, da im Herbst und Winter die Nachfrage steigt. Wer größere Mengen abnimmt, kann oft Mengenrabatte aushandeln.

Raummeter Holz Preis: Vergleich verschiedener Holzarten

Die Wahl der Holzart hat direkten Einfluss auf den Heizwert und damit auf die Wirtschaftlichkeit. Laubhölzer wie Buche und Eiche haben einen höheren Brennwert als Nadelhölzer und brennen länger. Ein Raummeter Buchenholz liefert etwa 2.100 Kilowattstunden Energie, während Fichtenholz nur rund 1.400 Kilowattstunden erreicht. Trotz des höheren Preises kann Laubholz daher insgesamt günstiger sein, wenn man den Energiegehalt berücksichtigt. Fichtenholz brennt schneller an und eignet sich gut zum Anfeuern, ist aber weniger für langes, gleichmäßiges Heizen geeignet. Mischholz wird oft als Kompromiss angeboten und kombiniert die Vorteile beider Holzarten. Beim Preisvergleich sollte nicht nur der Raummeterpreis, sondern auch der Heizwert einbezogen werden. Zudem spielt die Restfeuchte eine Rolle: Gut getrocknetes Holz mit unter 20 Prozent Restfeuchte brennt effizienter und verursacht weniger Emissionen.

Kaminholz kaufen in der Nähe: Lokale Anbieter und Bezugsquellen

Wer Kaminholz regional beziehen möchte, hat mehrere Möglichkeiten. Lokale Forstbetriebe, Sägewerke und spezialisierte Brennholzhändler bieten oft ofenfertig gespaltenes und getrocknetes Holz an. Der Vorteil lokaler Anbieter liegt in kurzen Transportwegen, was Kosten spart und die Umwelt schont. Viele Forstämter verkaufen Holz auch zur Selbstwerbung: Käufer können das Holz selbst im Wald schlagen und aufarbeiten, was deutlich günstiger ist, aber Arbeit und Ausrüstung erfordert. Online-Plattformen und regionale Kleinanzeigen bieten ebenfalls Brennholz an, hier sollte jedoch auf Seriosität und Qualität geachtet werden. Ein Blick auf Bewertungen und die Möglichkeit, das Holz vor Ort zu besichtigen, sind empfehlenswert. Auch landwirtschaftliche Betriebe bieten manchmal Brennholz als Nebenprodukt an. Beim Kauf sollte auf die Lieferbedingungen geachtet werden: Manche Anbieter liefern gestapelt, andere schütten das Holz nur ab.

Brennholz Preis Fichte: Vor- und Nachteile von Nadelholz

Fichtenholz gehört zu den günstigeren Brennholzsorten und ist weit verbreitet. Der Preis pro Raummeter liegt meist zwischen 60 und 90 Euro, abhängig von Trocknungsgrad und Region. Fichte hat jedoch einen niedrigeren Heizwert als Laubholz und verbrennt schneller, wodurch häufiger nachgelegt werden muss. Zudem neigt Nadelholz aufgrund des höheren Harzgehalts zu stärkerer Funkenbildung, was bei offenen Kaminen problematisch sein kann. In geschlossenen Öfen ist dies weniger relevant. Fichtenholz eignet sich besonders für Übergangszeiten, wenn nur kurz geheizt werden soll, oder als Anfeuerholz in Kombination mit Laubholz. Ein weiterer Vorteil ist die schnelle Verfügbarkeit, da Fichte in Deutschland häufig vorkommt. Beim Kauf sollte darauf geachtet werden, dass das Holz ausreichend getrocknet ist, da feuchtes Nadelholz noch schlechter brennt und mehr Ruß produziert.


Preisvergleich: Brennholz von verschiedenen Anbietern

Um einen besseren Überblick über die aktuellen Marktpreise zu erhalten, zeigt die folgende Tabelle typische Preisspannen verschiedener Holzarten bei unterschiedlichen Bezugsquellen. Die Angaben beziehen sich auf ofenfertig gespaltenes und getrocknetes Holz.

Holzart Bezugsquelle Preis pro Raummeter (ca.)
Buche Lokaler Brennholzhändler 90 - 120 Euro
Eiche Forstbetrieb 95 - 130 Euro
Fichte Sägewerk 60 - 85 Euro
Mischholz (Laub/Nadel) Online-Anbieter 75 - 100 Euro
Buche Selbstwerbung (Forstamt) 40 - 60 Euro (zzgl. Eigenarbeit)

Preise, Tarife oder Kostenschätzungen, die in diesem Artikel genannt werden, basieren auf den neuesten verfügbaren Informationen, können sich jedoch im Laufe der Zeit ändern. Unabhängige Recherche wird vor finanziellen Entscheidungen empfohlen.


Worauf beim Kauf von Brennholz achten?

Neben dem Preis spielen weitere Faktoren eine wichtige Rolle. Die Restfeuchte sollte unter 20 Prozent liegen, was mit einem Feuchtemessgerät überprüft werden kann. Zu feuchtes Holz brennt schlecht, erzeugt viel Rauch und kann den Ofen und Schornstein schädigen. Auch die Scheitlänge muss zur Ofengröße passen, üblich sind 25, 33 oder 50 Zentimeter. Die Lagerung ist entscheidend: Holz sollte trocken, luftig und vor Regen geschützt gelagert werden. Wer Holz frisch kauft, muss ausreichend Lagerkapazität und Geduld für die Trocknung einplanen. Seriöse Anbieter stellen auf Wunsch Rechnungen aus und geben Auskunft über Herkunft und Qualität des Holzes. Ein Blick auf Zertifizierungen wie PEFC oder FSC kann bei der Entscheidung helfen, nachhaltig produziertes Holz zu wählen.

Fazit: Brennholz clever kaufen

Der Kauf von Brennholz erfordert etwas Planung und Vergleich, kann aber durch die richtige Wahl von Holzart, Bezugsquelle und Zeitpunkt deutlich günstiger gestaltet werden. Festmeter und Raummeter sollten nicht verwechselt werden, und der Heizwert ist mindestens so wichtig wie der Preis pro Einheit. Lokale Anbieter bieten oft gute Qualität zu fairen Preisen, während Selbstwerbung die günstigste, aber arbeitsintensivste Option darstellt. Wer rechtzeitig bestellt, auf Trocknungsgrad achtet und größere Mengen abnimmt, kann langfristig Heizkosten sparen und gleichzeitig umweltfreundlich heizen.