Kniearthrose Behandlung: Moderne Therapien und Ernährungsempfehlungen
Kniearthrose ist eine der häufigsten degenerativen Gelenkerkrankungen, die vor allem bei älteren Menschen auftritt, aber auch jüngere Personen betreffen kann. Sie zeichnet sich durch den fortschreitenden Abbau des Gelenkknorpels aus, was zu Schmerzen, Steifheit und eingeschränkter Beweglichkeit führt. Die Behandlung der Kniearthrose hat in den letzten Jahren erhebliche Fortschritte gemacht und umfasst heute verschiedene konservative und innovative Ansätze, die auf die individuellen Bedürfnisse der Patienten zugeschnitten werden können.
Was soll man nicht essen bei Arthrose?
Die Ernährung spielt eine wichtige Rolle bei der Bewältigung von Kniearthrose. Bestimmte Lebensmittel können Entzündungen im Körper fördern und damit die Arthrose-Symptome verschlimmern. Zu den Nahrungsmitteln, die Arthrose-Patienten meiden oder reduzieren sollten, gehören:
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Stark verarbeitete Lebensmittel mit hohem Zuckergehalt
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Tierische Fette und rotes Fleisch in großen Mengen
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Alkohol, insbesondere in größeren Mengen
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Weizenprodukte und raffinierte Kohlenhydrate
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Lebensmittel mit hohem Puringehalt wie Innereien und manche Meeresfrüchte
Stattdessen empfiehlt sich eine Ernährung reich an Omega-3-Fettsäuren, Antioxidantien, Vitaminen und Mineralien. Besonders förderlich sind Fisch, Olivenöl, Nüsse, Beeren und grünes Blattgemüse. Diese Lebensmittel können dazu beitragen, Entzündungen im Körper zu reduzieren und den Knorpel zu unterstützen.
Arthrose neue Behandlungsmethoden
Die Forschung im Bereich der Arthrose hat in den letzten Jahren zu vielversprechenden neuen Therapieansätzen geführt. Zu den innovativen Behandlungsmethoden zählen:
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Stammzellentherapie: Hierbei werden körpereigene oder gespendete Stammzellen in das betroffene Kniegelenk injiziert, um die Regeneration des Knorpels zu fördern. Diese Methode befindet sich noch in der Erprobungsphase, zeigt aber vielversprechende Ergebnisse.
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Platelet-Rich Plasma (PRP): Bei dieser Behandlung wird dem Patienten Blut entnommen, aus dem Blutplättchen isoliert und dann in konzentrierter Form in das Kniegelenk injiziert. Die Wachstumsfaktoren in den Blutplättchen sollen Heilungsprozesse anregen.
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Hyaluronsäure-Injektionen: Diese als “Viskosupplementation” bekannte Methode ersetzt die natürliche Gelenkflüssigkeit und verbessert dadurch die Stoßdämpferfunktion im Gelenk.
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Moderne Orthesen und Hilfsmittel: Spezielle Knieorthesen können die Belastung auf bestimmte Kniebereiche reduzieren und die Schmerzen lindern.
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Minimalinvasive operative Verfahren: Arthroskopieverfahren und teilweise Gelenkersatzoperationen werden zunehmend schonender durchgeführt, was zu einer schnelleren Genesung führt.
Diese neuen Behandlungsmethoden können insbesondere für Patienten interessant sein, bei denen konventionelle Therapien nicht ausreichend wirken oder die einen operativen Eingriff vermeiden möchten.
Knorpelschaden Knie Behandlung
Knorpelschäden im Knie sind häufig Vorstufen oder Begleiterscheinungen einer Arthrose. Je nach Schweregrad und Lokalisation des Schadens stehen verschiedene Behandlungsoptionen zur Verfügung:
Bei kleineren Knorpeldefekten kann die Mikrofrakturierung angewendet werden. Dabei werden kleine Löcher in den Knochen gebohrt, wodurch Stammzellen aus dem Knochenmark an die Oberfläche gelangen und neues knorpelähnliches Gewebe bilden können.
Die autologe Chondrozyten-Implantation (ACI) ist ein zweistufiges Verfahren, bei dem zunächst eine kleine Menge gesunden Knorpels vom Patienten entnommen wird. Die Knorpelzellen werden im Labor vermehrt und später wieder in den Defekt eingebracht.
Mosaikplastik oder OATS (Osteochondrale Autologe Transplantation) ist ein Verfahren, bei dem kleine Knorpel-Knochen-Zylinder aus weniger belasteten Bereichen des Knies entnommen und in den defekten Bereich transplantiert werden.
Für Patienten mit fortgeschrittenen Knorpelschäden oder bei unzureichendem Erfolg konservativer Maßnahmen kann eine Knie-Teilprothese oder eine vollständige Kniegelenksprothese erforderlich sein.
Die Rehabilitation nach der Behandlung von Knorpelschäden ist entscheidend und umfasst in der Regel Physiotherapie, kontrollierte Belastungssteigerung und muskelaufbauende Übungen.
Kniearthrose Schmerzsalben
Schmerzsalben stellen eine wichtige Säule in der symptomatischen Behandlung der Kniearthrose dar. Sie können Schmerzen lindern und die Beweglichkeit verbessern, ohne systemische Nebenwirkungen zu verursachen. Zu den gängigen Wirkstoffen in Schmerzsalben gegen Kniearthrose gehören:
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Nicht-steroidale Antirheumatika (NSAR) wie Diclofenac oder Ibuprofen in topischer Form
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Capsaicin, ein Wirkstoff aus dem Cayennepfeffer, der die Schmerzweiterleitung hemmt
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Mentholhaltige Präparate, die durch ihren kühlenden Effekt Schmerzen lindern können
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Arnika, Beinwell oder andere pflanzliche Wirkstoffe mit entzündungshemmenden Eigenschaften
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Glukosaminsulfat und Chondroitinsulfat, die den Knorpelstoffwechsel unterstützen können
Bei der Anwendung von Schmerzsalben ist es wichtig, die Dosierungsempfehlungen zu beachten und bei anhaltenden oder sich verschlimmernden Beschwerden einen Arzt aufzusuchen. Die Salben sollten in der Regel mehrmals täglich auf die schmerzende Stelle aufgetragen und sanft einmassiert werden.
Während Schmerzsalben die Symptome lindern können, behandeln sie nicht die Ursache der Arthrose. Daher sollten sie als Teil eines umfassenden Therapiekonzepts betrachtet werden, das auch andere Behandlungsansätze einschließt.
Die verschiedenen Behandlungsmethoden für Kniearthrose können je nach individuellem Fall kombiniert werden, um optimale Ergebnisse zu erzielen. Eine frühzeitige Diagnose und Behandlung kann dazu beitragen, das Fortschreiten der Erkrankung zu verlangsamen und die Lebensqualität der Betroffenen zu verbessern. Regelmäßige Bewegung, Gewichtskontrolle und eine entzündungshemmende Ernährung sind wichtige begleitende Maßnahmen, die den Erfolg der Behandlung unterstützen können.
Dieser Artikel dient ausschließlich zu Informationszwecken und stellt keine medizinische Beratung dar. Bitte konsultieren Sie einen qualifizierten Arzt für eine individuelle Beratung und Behandlung.