Spinalkanalstenose: Wenn Beine beim Gehen schmerzen

Spinalkanalstenose ist eine Verengung des Wirbelkanals, die zu charakteristischen Beinschmerzen beim Gehen führt. Diese degenerative Erkrankung betrifft hauptsächlich ältere Menschen und kann die Lebensqualität erheblich beeinträchtigen. Die Symptome entwickeln sich meist schleichend und äußern sich durch Schmerzen, Taubheitsgefühle oder Schwäche in den Beinen, besonders beim Stehen oder Gehen über längere Strecken.

Spinalkanalstenose: Wenn Beine beim Gehen schmerzen

Die Spinalkanalstenose entsteht durch altersbedingte Veränderungen der Wirbelsäule, bei denen sich der Raum für das Rückenmark und die Nervenwurzeln verengt. Diese Verengung kann durch verdickte Bänder, vergrößerte Wirbelgelenke oder Bandscheibenvorwölbungen entstehen. Besonders häufig ist die Lendenwirbelsäule betroffen, was zu den typischen Beinbeschwerden führt.

Spinalkanalstenose Symptome erkennen

Die Symptome einer Spinalkanalstenose entwickeln sich meist langsam über Jahre hinweg. Typische Anzeichen sind Schmerzen in den Beinen beim Gehen oder Stehen, die sich beim Hinsetzen oder Vorbeugen bessern. Viele Betroffene beschreiben ein Gefühl der Schwere oder des “Einschlafens” in den Beinen. Die Beschwerden können einseitig oder beidseitig auftreten und sich bis in die Füße ausbreiten.

Zusätzlich zu den Beinschmerzen können Taubheitsgefühle, Kribbeln oder Muskelschwäche auftreten. Ein charakteristisches Merkmal ist die sogenannte “Schaufensterkrankheit” - Betroffene müssen häufig stehen bleiben und sich ausruhen, bevor sie weitergehen können.

Spinalkanalstenose Beinschmerzen verstehen

Die Beinschmerzen bei Spinalkanalstenose entstehen durch die Kompression der Nervenwurzeln im verengten Wirbelkanal. Diese neurogenic Claudicatio unterscheidet sich von Durchblutungsstörungen dadurch, dass die Schmerzen beim Vorbeugen oder Hinsetzen nachlassen. Der Grund liegt darin, dass sich bei diesen Bewegungen der Wirbelkanal leicht erweitert und der Druck auf die Nerven reduziert wird.

Die Intensität der Beinschmerzen kann stark variieren und hängt vom Grad der Verengung ab. Manche Patienten verspüren nur leichte Beschwerden bei längeren Gehstrecken, während andere bereits nach wenigen Metern starke Schmerzen entwickeln.

Spinalkanalstenose Übungen zur Linderung

Gezielte Übungen können bei Spinalkanalstenose helfen, die Beschwerden zu lindern und die Beweglichkeit zu erhalten. Besonders effektiv sind Übungen, die die Wirbelsäule in Flexion bringen, da dies den Wirbelkanal erweitert. Dazu gehören das Heranziehen der Knie zur Brust im Liegen oder das Vorbeugen im Stehen.

Dehnübungen für die Hüftbeuger und Stärkungsübungen für die Bauch- und Rückenmuskulatur können ebenfalls hilfreich sein. Wichtig ist jedoch, dass alle Übungen unter physiotherapeutischer Anleitung erlernt und an die individuelle Situation angepasst werden.

Welche Schmerzmittel bei Spinalkanalstenose helfen

Bei der medikamentösen Behandlung von Spinalkanalstenose kommen verschiedene Schmerzmittel zum Einsatz. Nichtsteroidale Antirheumatika (NSAR) wie Ibuprofen oder Diclofenac können Entzündungen reduzieren und Schmerzen lindern. Bei stärkeren Beschwerden können auch schwächere Opioide oder Antikonvulsiva wie Gabapentin eingesetzt werden.

Epiduale Steroidinjektionen direkt in den Wirbelkanal können bei akuten Schüben vorübergehend Linderung verschaffen. Die Wirkung hält meist einige Monate an und kann die Zeit bis zu einer möglichen Operation überbrücken.


Behandlungsart Anbieter/Methode Kosten Schätzung (CHF)
Physiotherapie Kantonsspital/Privatkliniken 80-120 pro Sitzung
MRT-Diagnostik Radiologie-Zentren 800-1200
Epidurale Injektion Schmerzkliniken 500-800
Operative Behandlung Wirbelsäulenzentren 15000-25000

Preise, Tarife oder Kostenschätzungen in diesem Artikel basieren auf den neuesten verfügbaren Informationen, können sich jedoch im Laufe der Zeit ändern. Eine unabhängige Recherche wird vor finanziellen Entscheidungen empfohlen.

Spinalkanalstenose was hilft wirklich

Die Behandlung der Spinalkanalstenose sollte stufenweise erfolgen. Zunächst stehen konservative Maßnahmen im Vordergrund: Physiotherapie, Schmerzmittel und gezielte Übungen. Viele Patienten profitieren von einer Kombination aus Bewegungstherapie und Schmerzmedikation.

Wenn konservative Behandlungen nicht ausreichen, kann eine Operation in Betracht gezogen werden. Die Dekompression des Wirbelkanals durch Entfernung von verdickten Strukturen kann die Beschwerden deutlich verbessern. Der Eingriff sollte jedoch nur bei starken Einschränkungen der Lebensqualität erwogen werden.

Eine frühzeitige Diagnose und Behandlung sind wichtig, um eine Verschlechterung der Symptome zu verhindern. Mit der richtigen Therapie können viele Betroffene ihre Beschwerden erfolgreich kontrollieren und ihre Mobilität erhalten.

Dieser Artikel dient nur zu Informationszwecken und sollte nicht als medizinische Beratung betrachtet werden. Bitte konsultieren Sie einen qualifizierten Arzt für eine individuelle Beratung und Behandlung.