Windkraftanlagen für Zuhause: Kosten, Nutzen und Angebote im Überblick

Die Nutzung erneuerbarer Energien gewinnt für Hausbesitzer zunehmend an Bedeutung. Kleine Windkraftanlagen bieten eine interessante Alternative oder Ergänzung zu Solaranlagen, um selbst Strom zu erzeugen und langfristig Energiekosten zu senken. Während große Windparks das Landschaftsbild prägen, sind kleinere Windkraftanlagen für private Grundstücke konzipiert und können unter bestimmten Voraussetzungen eine lohnende Investition darstellen.

Windkraftanlagen für Zuhause: Kosten, Nutzen und Angebote im Überblick

Günstige Windkraftanlagen Angebote finden

Wer nach kostengünstigen Windkraftanlagen sucht, sollte verschiedene Faktoren beachten. Der Markt bietet unterschiedliche Modelle für den privaten Gebrauch, darunter horizontale und vertikale Windräder. Vertikale Windkraftanlagen sind oft platzsparender und funktionieren bereits bei niedrigeren Windgeschwindigkeiten, während horizontale Anlagen in der Regel effizienter arbeiten, jedoch mehr Platz benötigen.

Bei der Suche nach günstigen Angeboten empfiehlt es sich, verschiedene Hersteller zu vergleichen. Die Anschaffungskosten variieren je nach Leistung zwischen 5.000 und 50.000 Euro für kleinere Anlagen im privaten Bereich. Neben dem Kaufpreis sollten potenzielle Käufer auch die Installations- und Wartungskosten sowie die zu erwartende Lebensdauer der Anlage in ihre Berechnungen einbeziehen.

Windenergie für Ihr Haus nutzen

Um Windenergie effektiv für ein Wohnhaus nutzen zu können, müssen bestimmte Voraussetzungen erfüllt sein. Der wichtigste Faktor ist ein ausreichendes Windaufkommen am Standort. Als Faustregel gilt: Die durchschnittliche Windgeschwindigkeit sollte mindestens 4 m/s betragen, damit sich eine Kleinwindanlage rentiert. In Deutschland sind besonders Küstenregionen und höher gelegene Gebiete für Windkraftanlagen geeignet.

Die erzeugte Energie kann direkt im Haus genutzt oder ins öffentliche Netz eingespeist werden. Für die Eigennutzung benötigen Sie zusätzlich einen Stromspeicher, der Überschüsse aufnimmt und bei Windstille bereitstellt. Bei der Netzeinspeisung erhalten Sie eine gesetzlich festgelegte Vergütung nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG). Die aktuelle Einspeisevergütung für Kleinwindanlagen liegt jedoch deutlich unter den Gestehungskosten, weshalb die Eigennutzung wirtschaftlich attraktiver ist.

Preise für Windkraftinstallation im Detail

Die Installation einer Kleinwindanlage erfordert nicht nur die Anschaffung des Windrads selbst, sondern umfasst weitere Komponenten und Dienstleistungen. Zu den Gesamtkosten gehören:

  • Fundament und Mast (je nach Höhe zwischen 2.000 und 15.000 Euro)

  • Wechselrichter und Verkabelung (1.000 bis 3.000 Euro)

  • Genehmigungen und Anschlusskosten (500 bis 2.000 Euro)

  • Montage und Installation (1.500 bis 5.000 Euro)

  • Eventuell Speichersysteme (5.000 bis 15.000 Euro)

Die Gesamtkosten einer Kleinwindanlage können somit zwischen 10.000 und 75.000 Euro liegen, abhängig von Größe, Leistung und lokalen Gegebenheiten. Die Leistung privater Anlagen liegt typischerweise zwischen 1 und 10 kW.

Rechtliche Rahmenbedingungen für Hauswindkraftanlagen

Bevor eine Windkraftanlage installiert werden kann, müssen verschiedene rechtliche Aspekte beachtet werden. In den meisten Bundesländern ist für Anlagen über 10 Meter Höhe eine Baugenehmigung erforderlich. Auch Aspekte wie Lärmschutz, Abstandsregelungen zu Nachbargrundstücken und naturschutzrechtliche Belange spielen eine wichtige Rolle.

Die Genehmigungsverfahren variieren je nach Bundesland und Gemeinde. Es empfiehlt sich, frühzeitig mit der zuständigen Bauaufsichtsbehörde Kontakt aufzunehmen. Einige Regionen haben spezielle Regelungen für Kleinwindanlagen eingeführt, um den bürokratischen Aufwand zu reduzieren.

Wirtschaftlichkeit und Amortisation

Die Wirtschaftlichkeit einer Kleinwindanlage hängt maßgeblich vom Standort und der tatsächlichen Windausbeute ab. Eine fundierte Windmessung am geplanten Standort über einen längeren Zeitraum gibt Aufschluss über das Potenzial. Die Amortisationszeit für private Windkraftanlagen beträgt in der Regel zwischen 10 und 20 Jahren, kann aber bei optimalen Bedingungen auch kürzer ausfallen.

Für eine bessere Wirtschaftlichkeit kann die Kombination mit einer Photovoltaikanlage sinnvoll sein, da Wind- und Sonnenenergie oft zu unterschiedlichen Zeiten verfügbar sind und sich so ergänzen können.

Vergleich gängiger Kleinwindanlagen für Privathaushalte

Bei der Auswahl einer passenden Windkraftanlage spielen verschiedene Faktoren eine Rolle. Die folgende Tabelle gibt einen Überblick über gängige Modelle und deren Eigenschaften:


Modell Hersteller Bautyp Leistung Anlaufwindgeschw. Preis (ca.)
Skystream 3.7 Xzeres Horizontal 2,4 kW 3,5 m/s 12.000 €
Antaris 2.5 Braun Windturbinen Horizontal 2,5 kW 2,5 m/s 15.000 €
VerticalSky V3.0 WindEnergy Vertikal 3,0 kW 2,0 m/s 18.000 €
Superwind 350 Superwind GmbH Horizontal 0,35 kW 3,5 m/s 3.500 €
Windspot 3.5 Sonkyo Energy Horizontal 3,5 kW 3,0 m/s 16.000 €

Preise, Raten oder Kostenschätzungen in diesem Artikel basieren auf den neuesten verfügbaren Informationen, können sich jedoch im Laufe der Zeit ändern. Unabhängige Recherchen werden empfohlen, bevor finanzielle Entscheidungen getroffen werden.


Fördermöglichkeiten und Finanzierung

Für die Installation von Kleinwindanlagen stehen verschiedene Fördermöglichkeiten zur Verfügung. Die KfW-Bank bietet zinsgünstige Kredite für erneuerbare Energien an, unter anderem im Rahmen des Programms “Erneuerbare Energien – Standard” (Programm 270). Einige Bundesländer und Kommunen haben zusätzliche Förderprogramme aufgelegt.

Eine Kombination verschiedener Fördermittel kann die Investitionskosten erheblich senken. Außerdem können steuerliche Vorteile genutzt werden, da die Anschaffung einer Windkraftanlage unter bestimmten Voraussetzungen als haushaltsnahe Dienstleistung geltend gemacht werden kann.

Ist eine Kleinwindanlage für Sie geeignet?

Kleinwindkraftanlagen stellen für Hausbesitzer mit geeignetem Grundstück und ausreichend Windaufkommen eine interessante Möglichkeit dar, die eigene Energieversorgung nachhaltiger zu gestalten. Die Entscheidung für eine Windkraftanlage sollte jedoch auf einer gründlichen Analyse des Standorts, der rechtlichen Rahmenbedingungen und der Wirtschaftlichkeit basieren. Eine professionelle Beratung durch einen Fachbetrieb kann helfen, das Potenzial des eigenen Grundstücks realistisch einzuschätzen und die passende Anlage auszuwählen.

Die Anschaffung einer Kleinwindanlage ist eine langfristige Investition in erneuerbare Energien, die neben ökologischen auch wirtschaftliche Vorteile bieten kann. Mit steigenden Strompreisen und verbesserten Technologien dürften sich die Amortisationszeiten in Zukunft weiter verkürzen.